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Sonntag, 31. Oktober 2010

Hollands Theorie. Teil 4

III. Verhältnis der Persönlichkeitstypen

„An individual’s personality is a composite of all of the types; each individual has a unique combination. These types reliably show characteristic repertoires of behaviour and patterns of likes and dislikes, hold specific values and endorse unique self-descriptions”. (Brown 2002, S. 380)

Gewöhnlich wird eine Person mittels einer Kombination der drei Typen mit den höchsten Messergebnissen charakterisiert, dem „Drei-Buchstaben-Code“. Diese Kombinationen werden ihrerseits bestimmten Berufen zugeordnet.

Die sechs Persönlichkeitstypen stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Holland hat dieses im so genannten „Holland Hexagon“ dargestellt, welches die sechs Persönlichkeitstypen in einem Sechseck anordnet:

Quelle: bitte Bild anklicken



Empirische Testverfahren (vgl. Brown 2002, S. 404f.) haben die zirkuläre Struktur des Verhältnisses der Persönlichkeitstypen bestätigt. Genauerhin eine Reihe von Indikator-Eigenschaften, die der Theorie ihren vollen diagnostischen Wert verleihen:

• Kongruenz: Kongruenz erschließt den Grad der Passung zwischen Persönlichkeit und Arbeitsumwelt. Beispiel: eine hohe Passung liegt vor zwischen der persönlichen Kombination SEI und der Tätigkeit als Verwaltungskraft in einem Krankenhaus mit der Klassifikation SER.
• Konsistenz: Konsistenz ist ein Maß für die innere Konsistenz der individuellen Persönlichkeitstyp-Werte. Konsistenz wird anhand des Verhältnisses der ersten beiden Buchstaben des Drei-Buchstaben-Codes des Hexagons bestimmt. Desto näher die Typen zueinander stehen, desto konsistenter ist der Code und das Individuum. Nebeneinander befindliche Typen wie SA oder RC sind harmonischer als solche, die gegenüber stehen wie SR oder AC.
• Differenzierung: Differenzierung ist ein Maß für die Kristallisation der Interessen und informiert über den Bestimmtheitsgrad oder die Profilierung eines individuellen Typenausprägung. Gemessen wird die Differenzierung als Differenz von höchstem und niedrigstem Wert. Der höchst mögliche Differenzierungsgrad würde darin bestehen, dass eine Person nur in einem Typ eine hohe Ausprägung und in einem der anderen einen sehr niedrigen Wert hätte („gebirgiges Profil mit einem dominierenden Berg und einem niedrigen Tal“). Der niedrigst-mögliche Differenzierungsgrad bestünde in einem flachen Profil („ebenes Profil“).
• Identität: Identität ist ein Indikator für die Klarheit der Interessen, Ziele und Talente.

IV. Berufsbeispiel

ACI: Grafikdesigner



Quelle: https://www.explorix.ch/report/bsp_report.html



Quelle: http://www.act.org/wwm/images/wow_c.gif

Weitere Beispiele (Holland 1997, 183ff.)
Zahntechniker: RIA
Herrenfriseur: SRC
Mathematiklehrer: ISC
Englischlehrerin: ASE
Manager: ESC
Buchhalterin: CSI
Matrose: RCS

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